«Tag der Technik» im Zeichen effizienter Energienutzung
Eine Fitnesskur für den Gebäudepark Schweiz
Legende: Für das Vorfabrizieren von Elementen wird eine Ebenheitsanalyse der Fassade mit 3D-Laservermessung benötigt. Jeder Farbwechsel zeigt eine Abweichung von einer vorgegebenen Ebene. Unser nachlässiger Umgang mit Energie schadet nicht nur der
Umwelt, sondern auch unserem Geldbeutel: Wirtschaft,
Privathaushalte und öffentliche Hand verschleudern Jahr
für Jahr rund zehn Milliarden Franken für vermeidbare
Energieverluste. Wie sich etwa im Gebäudebereich Energie
sparen lässt, ist eines der Themen des diesjährigen Tags
der Technik, der von Swiss Engineering STV, der Schweizerischen
Akademie der Technischen Wissenschaften SATW und dem Ingenieur- und
Architektenverein SIA gemeinsam veranstaltet wird. Deshalb findet
die Eröffnungsveranstaltung am 3. November im grössten
Minergie-Haus der Schweiz statt, im neuen Gebäude von IBM
Schweiz in Zürich-Altstetten. Energie «fressende» Gebäude sind
dringend zu sanieren Energetisch optimierte Altbauten verbrauchen viermal
weniger Energie |
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Innovatives aus den Empa-Labors auf dem Weg in die Praxis |
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Um die vorgefertigten Module so platzsparend und effizient wie möglich herstellen zu können, entwickeln Forscher und Ingenieure der Empa neuartige Materialien und Komponenten wie Vakuum-Isolationspaneele (VIP), Aerogel-Verbundwerkstoffe oder Vakuumverglasungen für die «Hochleistungsdämmsysteme von morgen», wie Matthias Koebel von der Empa-Abteilung «Bautechnologien» erläutern wird. | |||
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Montage eines vorgefertigen Fassadenelements inkl. Fenster, Leitungen für Medien und thermische Isolation auf einen aufgestockten Altbau. | ||
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Wird
heutzutage ein Haus mit herkömmlichen Faser- oder
Schaumstoffen wärmegedämmt, sind Isolationsschichtdicken
von bis zu 40 Zentimeter notwendig. Nanostrukturierte Materialien
wie pyrogene Kieselsäure oder Silica-Aerogel weisen dagegen
bereits bei normalem Luftdruck eine wesentlich geringere
Wärmeleitfähigkeit auf – also eine grössere
«Dämmleistung» –, die sich durch Vakuumieren
nochmals um den Faktor 5 verbessern lässt. Allerdings haben
VIP (noch) eine Schwachstelle: ihre nicht völlig gasdichte,
mechanisch empfindliche Hülle. Empa-WissenschaftlerInnen
versuchen derzeit, die Lebensdauer der VIP auf 50 Jahre und mehr zu
steigern. Damit Entwicklungen wie diese auch den Weg in die Praxis finden, müssen sie mit innovativer Architektur kombiniert werden, um attraktiven Wohn- oder Arbeitsraum zu schaffen. Entsprechende Pilot- und Demonstrationsprojekte werden derzeit mit privaten und öffentlichen Bauherren, insbesondere der Stadt Zürich, durchgeführt. Der Architekt Beat Kämpfen, einer der Pioniere auf dem Gebiet, stellt an der Tagung einige von ihm bereits umgesetzten Projekte vor. |
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