Umwelt & Ressourcen

Der Mensch ist den unterschiedlichsten Umwelteinflüssen ausgesetzt. Im Themenschwerpunkt «Umwelt & Ressourcen» erfahren Sie, wie Empa-Forschung dazu beiträgt, unsere Lebensqualität zu verbessern. Erleben Sie Fluglärm hautnah simuliert; erfahren Sie, wie die Empa Luftschadstoffe selbst in winzigsten Konzentrationen messen kann, wie kleinste Nanopartikel aus Verbrennungsprozessen freigesetzt werden und wie modernste Lasertechnik im Strömungskanal zum Einsatz kommt. Doch nicht nur unsere unmittelbare Umwelt beschäftigt die Forscherinnen und Forscher der Empa, sondern auch die immer knapper werdenden Rohstoffe. Wie lässt sich beispielsweise ein Strassenbelag aus Abfallmaterialien herstellen? Lässt sich unser Abwasser allenfalls ein zweites Mal nutzen, ehe es in die Kläranlage gespült wird?

UR 1 - Die Atmosphäre im Blick

Mit Messungen und Modellierung können die Emissionen von Luftschadstoffen und Treibhausgasen präzise bestimmt und die Wirkung von Reduktionsmassnahmen beurteilt werden. Dies wird an der NABEL-Station auf dem Empa-Campus gezeigt. Sie ist eine von sechzehn über die Schweiz verteilten Messstationen des Nationalen Beobachtungsnetzes für Luftfremdstoffe.

  • Für diesen Posten ist aus Kapazitätsgründen ein Gratis-Ticket notwendig, das Sie im Informationszelt erhalten. Die Vorführungen finden regelmässig zwischen 10.30 und 16.30 Uhr statt.

UR 2a - Fluglärm in Echtzeit simulieren

Das von Empa-Forschenden entwickelte Computerprogramm «sonAIR» ermöglicht es, die Belastung durch Fluglärm flächendeckend und praktisch in Echtzeit zu modellieren und darzustellen. Erleben Sie selbst, wie sich die momentane Lärmbelastung um einen Flugplatz ändert, welche Unterschiede zwischen verschiedenen Flugzeugtypen bestehen und welchen Einfluss beispielsweise das Gelände hat. Und diskutieren Sie mit uns, wie diese Simulationen helfen können, den Flugbetrieb zu optimieren und die Diskussion zu Fluglärm zu versachlichen.

UR 2b - "Eco-Drive" für Flugzeuge

«sonAIR» ermöglicht auch eine detaillierte Analyse der Lärmbelastung einzelner Flüge. Diese Fähigkeit wird dazu verwendet, ein neu entwickeltes Piloten-Assistenzsystem zu testen und zu optimieren. Wir zeigen ihnen, wie mit diesem System Flugzeuge leiser geflogen werden können. So sehen Sie, wie wir mit Simulationen Behörden und Flughäfen helfen können, die Lärmbelastung der Anwohnerinnen und Anwohner zu reduzieren.

UR 2c – Der Hallraum – ein Labor mit einem aussergewöhnlichen Klang

Der Hallraum ist ein sehr spezielles Akustik-Labor. Der schiefwinklige Raum mit seltsam anmutenden Plexiglassegeln ist im Grundriss etwa so gross wie ein mittleres Sitzungszimmer. Es tönt im Hallraum aber wie in einer grossen Kathedrale – ein erstaunliches Hörerlebnis. Das Labor wird für spezielle Messaufgaben benötigt, wie z.B. zur Überprüfung von den an der Empa entwickelten schallschluckenden Materialien.

UR 3 - Lärm erleben mit Virtual Reality

Lärm stört und begleitet unseren Alltag. Darum soll Lärm wo immer möglich gesenkt oder vermieden werden. Hier kommt die sogenannte Auralisation ins Spiel. Dank Headset und Kopfhörer tauchen Sie visuell und auditiv in virtuelle Bahnlärm-Situationen ein und hören von Forschern synthetisierte Geräusche. Unterschiedliche Lärmschutzmassnahmen werden so im Direktvergleich erlebbar. Ein einzigartiges (Klang-)Erlebnis!

UR 4 - Plastik – «Paulus» oder «Saulus» unserer Tage?

Plastik hat einen schlechten Ruf – doch ist Plastik gleich Plastik? Wie lassen sich diese Kunststoffe mit maximalem Nutzen für unsere Gesellschaft – und gleichzeitig minimaler Belastung für unsere Umwelt – einsetzen? Lassen Sie sich zeigen, dass Kunststoff nicht nur Kunststoff ist, und erfahren Sie Neues und Spannendes rund ums Thema Recycling.

UR 5 - Drohnen im Dienst der Forschung

Sind Drohnen ein Segen oder eher ein Fluch? Sie eröffnen zahlreiche neue Möglichkeiten, zum Beispiel Schadstoffmessung mittels sensorbestückter Drohnen. Dennoch bringt der Einsatz von Drohnen neue Herausforderungen mit sich. Wir zeigen, was die möglichen Vor- wie auch Nachteile dieser neuen Technologie sind, und an welchen Fragestellungen die Empa forscht.

UR 6 – Sind Autoabgase gefährlicher als Zigarettenrauch?

Was kommt aus einem Auspuff, wenn ein Auto mit 100 km/h fährt? Wir schnallen ein Auto auf dem Rollenprüfstand fest und messen die Abgase mit unseren Messgeräten. Zum Vergleich schauen wir uns die "Abgase" von Zigaretten an. Aber aufgepasst: Das Auto im Empa-Labor ist warmgefahren. Bei einem Kaltstart sähen die Ergebnisse anders aus. Auch diesen Unterschied werden unsere Experten erläutern.

UR 7 - Abgase unter dem Mikroskop

Nanopartikel sind überall; wir atmen sie mit jedem Atemzug ein. Die Hauptquelle dieser winzigen Teilchen sind Verbrennungsprozesse, unter anderem in Dieselmotoren und direkteinspritzenden Benzinern. Aber auch beim Abbrennen von Kerzen oder dem Rauchen entsteht Feinstaub. Unsere Forschende zeigen Ihnen die Grössenverteilung solch gesundheitsschädlicher Partikel direkt vor Ort.

UR 8 – Abgasströmung sichtbar machen

Im Empa-Strömungslabor können Forschende mittels modernster Lasertechnologie die Strömung um und in Katalysatoren sichtbar machen. So lässt sich verfolgen, wie sich Reaktionsmittel im Abgas verteilen und wie man die Katalysatoren optimal durchströmen lassen kann. Erleben Sie live, wie die Abgasströmung mit dem Laser sichtbar gemacht und mit einer Hochgeschwindigkeitskamera fotografiert wird.

Für diesen Posten ist aus Kapazitätsgründen ein Gratis-Ticket notwendig, das Sie im Informationszelt erhalten. Die Vorführungen finden regelmässig zwischen 10.30 und 16.30 Uhr statt.

UR 10 - Abwasser ist kein Abfallprodukt

Wasser ist eine wertvolle Ressource und auch unser Abwasser enthält vielfältig nutzbare Wertstoffe. Wie ein nachhaltiger Umgang mit unseren Wasserreserven und unserem Abwasser aussehen kann, zeigt das Wasserforschungsinstitut Eawag im Water Hub des NEST.

UR 11 - Vor Flammen geschützt

Flammschutzmittel sind oft hochgradig gesundheitsschädlich. Sie finden sich jedoch in vielerlei Kunststoffen, die ohne diese Mittel rasch Feuer fangen würden. Die Empa entwickelt unterschiedliche Flammschutzmittel, die nicht nur ungiftig, sondern auch extrem wirksam sind. Die Forschenden zeigen Ihnen unterschiedlich behandelte Fasern und Stoffe sowie ein 3D-gedrucktes Flammschutzmolekül.

UR 12 - Aus Abfall Strassen bauen? Das geht!

Asphalt aus Abfall? Klar; sogenannter Recyclingasphalt nutzt Abfallmaterialien aus dem urbanen Raum – also etwa Bauschutt – und ist so nachhaltiger und umweltschonender als herkömmlicher Asphalt. Die Empa forscht an dauerhaften Strassenbelägen, die nicht nur die Abfallmenge reduzieren, sondern auch noch geräuscharm sind. Zu sehen sind unter anderem Abfallstoffe, die ihren Weg in diesen neuartigen Asphalt finden.

UR 13 - Mit Wind und Wasser gegen die Hitze

In Städten herrscht ein anderes Klima als auf dem Land. Im Sommer entstehen sogenannte Hitzeinseln in dicht bebauten Gebieten und sind zu einem grossen gesellschaftlichen Thema geworden. Im Wind- und Wasserkanal an der Empa werden Luftströme simuliert, um Hitzeinseln zu erkennen und Massnahmen zu analysieren, wie diese – mit den passendenden baulichen Massnahmen – vermieden werden können.

UR 14 - Zweites Leben für Elektroschrott

Wohin mit ausgepowerten Lithium-Ionen-Batterien aus E-Fahrzeugen? Und wie gehen wir mit anderen elektronischen Gerätschaften aus ausgedienten Autos um? Die Empa entwickelt gemeinsam mit der Industrie Lösungen zum Recycling von Lithium-Ionen-Batterien aus der künftigen Fahrzeugflotte. Ziel ist es, die darin enthaltenen Rohstoffe in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Wir zeigen Ihnen anhand einer zerlegten Batterie, welche Bestandteile in welcher Form wiederverwendet werden können.

UR15: Laseranalytik

Die speziellen Eigenschaften des Laserlichts ermöglichen Forscherinnen und Forschern ganz neue Techniken in der Analyse von unterschiedlichen Materialien. Unter anderem lassen sich Materialien zum Beispiel verdampfen, um diesen Dampf im Anschluss chemisch zu analysieren (UR15 A). Erhöht man die sogenannte Feldstärke des Lasers weiter, so lassen sich Photonen praktisch jeder Energie erzeugen, mit denen Analysemethoden wie an kilometerlangen Synchrotron möglich sind (UR15 B).

UR15 a: Mikroanalyse mittels Laserablation: auf der Spur von Spurenelemente

Die Analyse von Verunreinigungen in Materialien auf der Ebene von Mikrometern ist eine Herausforderung. Je kleiner der Fleck, desto schwächer ist das erhaltene Signal. Diese fundamentale Herausforderung zwischen räumlicher Auflösung und Empfindlichkeit wird mit einem leistungsstarken Laser gelöst. Ein Laser wird auf einen Fleck fokussiert, der hundertmal kleiner als ein Millimeter ist, um eine kleine Menge an Material zu verdampfen und eine vollständige chemische Information zu erhalten. Wiederholte Aufnahmen erlauben es, die Zusammensetzung in einem Tiefenprofil zu untersuchen, wie in einem Bohrloch im Mikromaßstab.

UR15 b: Tabletop Röntgenlaser: Big Science auf kleiner Stellfläche

Die große Wissenschaft ist der neue Trend: Dutzende von Teams schließen Tag und Nacht in einen Teilchenbeschleuniger wie am Paul-Scherrer-Institut in Vilingen ein und untersuchen mit der erzeugten Strahlung einzigartige Phänomene. Die Fähigkeiten dieser Anlagen sind außergewöhnlich, aber ihr Zugang ist sehr begrenzt. Die Möglichkeit, ähnliche analytische Möglichkeiten mit einem Gerät in der Grösse eines Ping-Pong-Tisches zu haben, ist vielversprechend, benötigt aber modernste Lasertechnologie.

UR 16 - Eawag – Wasser für Mensch und Umwelt

Ausreichend und sauberes Wasser für das Wohlergehen der Menschen und für das Funktionieren der Ökosysteme – diese zwei Ziele verfolgt das Wasserforschungsinstitut Eawag. Das dritte und zunehmend wichtigere Ziel ist die Entwicklung von Strategien für Nutzungskonflikte rund ums Wasser. Erfahren Sie auf einer Führung durch die Eawag mehr über die spannenden Forschungsprojekte des Institutes oder besuchen Sie unter fachkundiger Führung die Versuchsteiche.

NB 1 - Das NEST – ein Gebäude mit Zukunft

Ressourcenverschlingendes Bauwesen – es geht auch anders

Der Baubereich ist für einen grossen Teil des weltweiten Ressourcenverbrauchs verantwortlich. Im NEST nehmen gleich mehrere Units diese Problematik auf. Mit der bewohnten Drei-Zimmer-Wohnung "Urban Mining & Recycling" wird etwa bewiesen, dass kreislaufgerechtes Bauen heute schon möglich ist. Ausserdem zielen viele digitale Bautechnologien, die für den Bau des "DFAB HOUSE" erstmals eingesetzt wurden, darauf ab, den Ressourcenverbrauch zu minimieren. Diesen und weiteren Beispielen begegnen Sie im NEST, wo sämtliche Units frei zugänglich sind und regelmässig von Expertinnen und Experten erklärt werden.