Klimawandel
In den letzten rund 200 Jahren hat der Mensch die Erdatmosphäre durch seinen Energiehunger mit CO2 regelrecht zugemüllt – und damit den Klimawandel mit ausgelöst. Innovative Materialien und Technologien aus den Empa-Labors helfen nicht nur, das Netto-Null-Ziel bis 2050 zu erreichen, sondern haben sogar eine CO2-negative Gesellschaft zum Ziel. Folgende Posten präsentieren Ihnen spannende Einblicke zum Thema Klimawandel:
Klimawandel: Den Treibhauseffekt verstehen
Menschliche Aktivitäten, vor allem die Nutzung fossiler Brennstoffe und eine veränderte Landnutzung, setzen grosse Mengen an Treibhausgasen frei. Diese halten die Wärme in der Atmosphäre zurück, was sich entscheidend und langfristig auf unser Klima auswirkt. Den grössten Beitrag leistet Kohlendioxid (CO₂). Empa-Forschende arbeiten daran, die Quellen von CO₂ und anderen Treibhausgasen besser zu verstehen und Gegenmassnahmen zu entwickeln. In einem Demonstrator zeigen sie, wie CO₂-Moleküle mit Wärmestrahlen interagieren, dadurch Energie absorbieren – und so die Erdatmosphäre in eine wärmespeichernde Decke verwandeln. (Posten K101, Standort: Laborgebäude EG links)
«NABEL»-Schau: Wie sauber ist die Schweizer Luft?
Das Nationale Beobachtungsnetz für Luftfremdstoffe (NABEL) misst die Luftverschmutzung an 16 Standorten, die über die ganze Schweiz verteilt sind. Die Messstationen bestimmen die Belastung an typischen Orten, etwa an einer Strasse im Stadtzentrum, an einem ländlichen Standort oder in den Bergen. Besucherinnen und Besucher können die NABEL-Station an der Empa besichtigen und mehr über die Funktionsweise und Bedeutung des Beobachtungsnetzes sowie über die Luftqualität in der Schweiz erfahren. (Posten K102, Standort: Laborgebäude EG links. Zur Ticket-Reservation für Führungen)
Mach mit: Spielend zur Energiewende
Wie kann die Schweiz genug erneuerbare Energie erzeugen und gleichzeitig die Artenvielfalt schützen? Welche Massnahmen sollten ergriffen werden, und wo? Um dies herauszufinden, haben Empa-Forschende ein Spiel entwickelt. Wir laden Sie ein, darin die Rolle verschiedener Interessensgruppen einzunehmen und diese Herausforderungen spielerisch zu erkunden. (Posten K103, Standort: wird an der Ticketausgabe bekannt gegeben. Zur Ticket-Reservation)
Öko-Etikette: CO₂-Fussabdruck von Produkten
Um dem Klimawandel entgegenzuwirken müssen wir unsere Treibhausgasemissionen reduzieren. Aber welche Massnahmen bringen am meisten? Und wo entstehen überhaupt Treibhausgase? Mit der Platt-form «WISER» wollen Empa und digitalswitzerland Informationen aus verschiendenen Quellen miteinander verknüpfen, validieren und zugänglich machen. Besucherinnen und Besucher können mit dem Prototyp der Plattform den CO₂-Fussabdruck unterschiedlicher Produkte und Dienstleistungen berechnen. (Posten K104, Standort: Laborgebäude EG links)
«Emission Explorer» – Wie gross ist Dein CO₂-Fussabdruck?
Der «Emission Explorer» entstammt einer «Joint Initiative» der Institutionen des ETH-Bereichs und dem Verkehrshaus der Schweiz. Unter dem Titel «Energy Science for Tomorrow» (ES4T) treten die ETH Zürich, die EPFL, die Empa, das PSI und das Verkehrshaus mit der Schweizer Bevölkerung in einen Dialog, um Wege in eine nachhaltige Energiezukunft mit dem Ziel Netto Null aufzuzeigen und zu thematisieren.
Ein unterhaltsames Videospiel für Gross und Klein erwartet Dich in der «Emission Explorer» Lounge. Spiele das Spiel, erfahre mehr darüber, wie gross dein individueller CO₂-Fussabdruck ist und in welchen Lebensbereichen Du deinen CO₂-Ausstoss senken kannst! Wer weiss, vielleicht lebst Du ja bereits auf kleinem Fuss. (Posten D544, Standort: Garage)
Unerwarteter Klimaretter: CO₂ einfangen mit Beton
Ein Empa-Team entwickelt ein Verfahren, um Pflanzenkohle in Beton zu integrieren. Dieses Material entsteht durch einen Verkohlungsprozess unter Luftabschluss und besteht zu einem überwiegenden Teil aus reinem Kohlenstoff, den die Pflanzen beim Wachsen in Form von CO2 der Atmosphäre «entnommen» hatten. Die so im Beton gespeicherte Kohlenstoffmenge kann die Emissionen, die bei der Produktion der Pellets und des Betons anfallen, kompensieren. (Posten K105, Standort: Garage)
Dieses Thema ist Teil der Empa-Forschungsinitiative "Mining the Atmosphere". Mehr dazu hier.
Der Natur den Puls fühlen: Drohnen für den Umweltschutz
Roboter helfen uns, empfindliche Ökosysteme zu beobachten, ohne sie zu stören. Dies birgt jedoch oft die Gefahr, dass eine weitere Umweltverschmutzung sowie Elektroschrott entstehen. Empa-Forschende entwickeln vollautonome Drohnen, die die Umwelt überwachen und sich nach getaner Arbeit kompostieren lassen. (Posten K106, Standort: Holzhaus)
Umweltschonende Alternative: Bauen mit Lehm
Umweltschonend, überall verfügbar und wiederverwertbar: Lehm lockt als saubere Alternative unter den Baustoffen. Das Potenzial dieses Beton-Ersatzes wäre gewaltig. Zwar könnte Lehm Beton nicht für alle Zwecke ersetzen. Neben einer Vielzahl von nicht-tragenden Konstruktionen, sind aber selbst tragende Wände in Wohnhäusern möglich. (Posten K107, Standort: Garage)
Dieses Thema ist Teil der Empa-Forschungsinitiative "Mining the Atmosphere". Mehr dazu hier.
Stahlbeton ohne Stahl: Dank Basalt zu langlebigem, ultrastabilem Beton
Bewehrungsstäbe aus basaltfaserverstärktem Kunststoff bieten eine vielversprechende Alternative zur herkömmlichen Betonstahlbewehrung. Diese Bewehrung, hergestellt aus Vulkangestein und Epoxidharz, zeichnet sich durch ihre höhere Zugfestigkeit und ihr geringeres Gewicht im Vergleich zu Stahl aus, was die Verarbeitung erleichtert. Ein weiterer Vorteil ist ihre natürliche Beständigkeit gegenüber Korrosion und Säuren, wodurch Feuchtigkeit, selbst in Verbindung mit Tausalzen, keine Korrosion verursacht und Betonabplatzungen verhindert werden. Dadurch kann die erforderliche Betondeckung reduziert werden, was leichtere Bauteile ermöglicht. Diese Eigenschaften machen die Basaltfaser-Bewehrung zu einer idealen Alternative für Bauteile, die aggressiven Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, wie Konsolköpfe, Randleitmauern von Brücken oder Stützmauern. (Posten K109, Standort: Garage)
Dieses Thema ist Teil der Empa-Forschungsinitiative «Mining the Atmophere». Mehr dazu hier.
Pyrolyse von Biomasse: Von der Biomasse zum dauerhaften CO₂-Speicher, Posten D531
Neben technischen Prozessen kann die Fähigkeit von Pflanzen, CO2 aus der Atmosphäre zu absorbieren und in Zellulose umzuwandeln, zur Erreichung der Netto-Null-Ziele genutzt werden. Denn getrocknete Pflanzenabfälle können in einem Pyrolyseverfahren, in welchem Pflanzenteile unter reduzierter Sauerstoffzufuhr verkohlt werden, das CO2 in Form von Kohlenstoff binden und langfristig speichern. Die Pflanzenkohle kann je nach Qualität des Ausgangsmaterials für unterschiedliche Zwecke genutzt werden: in der Medizin, als Futterzusatz bis hin zu Baumaterialien. Bei der Verwendung als Dämmstoff bietet die Pflanzenkohle einen wichtigen Vorteil, der darin liegt, dass der Pyrolyseprozess die Porosität der Biomasse erhöht und damit ihre Fähigkeit zur Verringerung der Wärmeübertragung.
Entdecken Sie in der «Mining the Atmophere»-Garage gleich nebenan die unterschiedlichen Baumaterialien aus Pflanzenkohle. (Posten D531, Standort: Garage)
Dieses Thema ist Teil der Empa-Forschungsinitiative «Mining the Atmophere». Mehr dazu hier.
«Pflanzenkohle»: Der Stoff für eine CO₂-negative Wärmedämmung
Eine Möglichkeit zur Erreichung der Netto-Null-Ziele bietet die Nutzung der Fähigkeit von Pflanzen, Kohlendioxid zu binden. Dazu sollen pflanzliche Rohstoffe – idealerweise Abfallprodukte aus der Land- und Forstwirtschaft – zu Dämmmaterialien für Gebäude verarbeitet werden. Der grösste Teil des in der Biomasse gebundenen Kohlenstoffs, den die Pflanzen während ihres Wachstums in Form von CO2 aus der Atmosphäre aufgenommen und gebunden haben, kann durch eine spezielle Hitzebehandlung dauerhaft fixiert werden; er bleibt in der so entstandenen «Pflanzenkohle» während der gesamten Lebensdauer des Gebäudes – und sogar weit darüber hinaus – gebunden: Wird dieses zurückgebaut, kann die Pflanzenkohle nämlich direkt in den Boden eingebracht werden. Dort erhöht sie die Fruchtbarkeit des Bodens und bleibt über Jahrhunderte bis Jahrtausende stabil – im Gegensatz zu anderen pflanzlichen Baustoffen, etwa Holz oder Zellulosedämmung, die bei der Verrottung oder thermischen Verwertung das in ihnen gespeicherte CO2 wieder freisetzen. (Posten D532, Standort: Garage)
Dieses Thema ist Teil der Empa-Forschungsinitiative «Mining the Atmophere». Mehr dazu hier.
Samstag, 14. September 2024
10 - 17 Uhr
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